Plankostenrechnungen erfüllen eine zentrale Funktion im Rahmen der Small-Data-Anwendungen von ZieglerControl. Wie sind diese einzuordnen im System der Betriebswirtschaftslehre, was wird damit bezweckt und welche Schritte müssen dabei durchlaufen werden?
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Form von Kostenrechnungen, wenn man sie nach der zeitlichen Datengrundlage unterscheidet:
- Istkostenrechnung (Auswertung der letzten vorliegenden Kostendaten)
- Normalkostenrechnung (Auswertung mehrjähriger Mittelwerte)
- Plankostenrechnung (Fortschreibung von Kosten in die Zukunft)
Natürlich werden hierbei nicht nur die Kosten, sondern auch die Leistungen erfasst. Für die Ermittlung von Kalkulationsgrundlagen liegt allerdings der Fokus auf den betrieblichen Kosten und ihren Strukturen. Das ist im Baubereich besonders wichtig, da es zum Alltagsgeschäft des Kalkulators zählt, die eigenen Kosten in den Angebotspreisen zu berücksichtigen. Die Leistungs- bzw. Umsatzplanung ist in solchen Branchen keine entscheidende Zielgröße, da ein Großteil der Kosten variabel ist. Der Gewinn als letztendliches Ziel hängt davon ab,
- ob die einzelnen Projekte mehr als ihre variablen Kosten abdecken und damit einen Deckungsbeitrag erwirtschaften,
- wie viele Aufträge auf Grundlage der Angebote akquiriert wurden und
- ob die Deckungsbeiträge der Projekte in ihrer Summe die gesamten Fixkosten des Betriebs übersteigen.
Plankostenrechnung in der OTB-Software
Die Plankostenrechnung mit OTB-P baut sich auf 7 Schritten auf, die von den Buchführungsdaten in einem Ausgangsjahr zu den Kalkulationsgrundlagen für das Planjahr führen.
Das Schema zeigt die Vorgehensweise bei Betrieben mit mehreren Arbeitsbereichen (Profitcentern), für die unterschiedliche Zuschlags- und Verrechnungssätze benötigt werden.
Output der Plankostenrechnung von OTB-P sind neben den Grundlagen für die Vorkalkulation auch Kennzahlen als Zielvorgaben für eine spätere Erfolgsrechnung im Rahmen der Nachkalkulation und des Kostencontrolling.
Weiterführende Links
Plankostenrechnungen werden von zahlreichen Softwarehäusern und Unternehmensberatern angeboten. Die großen integrierten Softwarepakete für die Bauwirtschaft verfügen natürlich alle - unter verschiedenen Bezeichnungen - über ein solches Modul. Kleine Auswahl:
Für den Garten- und Landschaftsbau gab es bis vor kurzem keine Branchensoftware, die als Vorstufe für die Kalkulation auch eine integrierte Plankostenrechnung anbot. Erstmals findet sich dieses Angebot bei:
Die verbreitete und offenkundige Datenlücke zwischen Buchführung und Kalkulationsgrundlagen wird auch von spezialisierter Beratungssoftware geschlossen. Besonders hervorzuheben ist hierbei die sog. Jahresplanung von