In der Xing-Gruppe des Verbands "Die KMU-Berater" bin ich ja schon länger Mitglied. Besonders interessiert mich an diesem Bundesverband freier Berater dessen Fachgruppe Bauwirtschaft. So habe ich mich um die Teilnahme am 26. Treffen der Fachgruppe als Gast bemüht und auch eine Einladung erhalten. Unter der Moderation des Fachgruppenleiters Werner Broeckmann wurden heute zwei Schwerpunktthemen behandelt:
- Cansin Gül von RIB stellte deren "durchgängige Softwarelösung für das Bauwesen" vor, die mit RIB iTWO 5D BIM überschrieben ist.
- Andreas Wenzlau berichtete über seinen "kriminalistischen" Ansatz des Kundenprofiling.
Da ich weniger auf Kundensuche bin, interessierte ich mich vor allem für die umfassenden Digitalisierungsansätze von RIB und die Reaktion der teilnehmenden Berater. Die Präsentation von Herrn Gül war - wie nicht anders zu erwarten - professionell und eindrucksvoll.
Für mich und meine Arbeit hätte es auch einschüchternd sein können. Schließlich arbeite ich noch nicht mit 5D, sondern in der Regel mit 2D-Tabellen. Vielfach ist auch das schon ein großer Fortschritt. Herr Gül erzählte auch von der RIB-Historie, die irgendwann mit Excel begonnen habe. Als ich bei meiner eigenen Vorstellung erwähnte, dass meine Historie mit Multiplan begonnen hätte, gab es doch Gelächter bei den durchwegs jüngeren Teilnehmern. Hätte ich wohl gestehen sollen, dass ich meine ersten Erfahrungen mit dem Programm Calc Result auf einem Rechner mit Commodore Betriebssystem gemacht habe? Undenkbar! Tabellenkalkulation ist seitdem aber mein bestgepflegtes Handwerkszeug.
Die nachfolgende Gruppendiskussion beruhigte mich in meiner vorsichtigen Selbsteinschätzung. Meine Erfahrungen mit Unternehmen des Landschaftsbaus lassen sich offensichtlich gut auf die mittelständische Bauwirtschaft mit ihren kleinbetrieblichen Strukturen übertragen. Die vertragsrechtlichen Grundlagen, das Controlling, die Aufbau- und Ablauforganisation sind ohnehin identisch.
KMU bedeutet "Kleine und mittlere Unternehmen". Zu meinen Klienten zählen aber auch "kleinste" Unternehmen. Einstufung nach der Mitarbeiterzahl: unter 10 Mitarbeitern. Die Unternehmerfunktionen sind im Grunde bei allen Betriebsgrößen gleich, müssen hier aber von einer Person ausgefüllt werden. Externe Berater, die sich auf diese Zielgruppe einstellen und einlassen, brauchen
- Praxisnähe
- Pragmatismus
- Einfühlungsvermögen
Die KMU-Berater scheinen da eine gute Adresse zu sein.
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