Es gibt staatliche Förderprogramme, die Unternehmen in Schwierigkeiten unter die Arme greifen. Sei es in selbstverschuldeten Problemlagen oder solchen, die fremdverschuldet oder gar staatlich herbeigeführt sind. Der Förderkompass des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hilft „zielsicher“ bei der Suche nach dem passenden Fördertopf.
In seinem Newsletter vom 12.05.2021 fasst das BAFA seine Förderziele wie folgt zusammen: „Die Förderprogramme des BAFA leisten einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Energiewende und steigern die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen.“
Irgendwie kommt mir da der Gedanke, dass die Umweltministerin ein gewisses Budget in den Topf geworfen hat und der federführende Wirtschaftsminister ein zusätzliches. Wie die Relation aussieht, kann man sicher der Haushaltsplanung entnehmen. Es bleibt aber das dumpfe Gefühl, dass zwei im Grunde konkurrierende und inkompatible Ziele gleichzeitig gefördert werden. Ähnliches erlebt man auf vielen Politikfeldern.
Ich habe mich ja vor einiger Zeit mühsam und erfolgreich um eine Akkreditierung beim BAFA bemüht. Inzwischen wurde aber die Förderung von Mitarbeiterschulungen und Seminaren aus dem Förderkatalog gestrichen, die ich gerne in Anspruch genommen hätte. Statt dessen gibt es heute eine stark eingeschränkte „Förderung unternehmerischen Know-hows“. Die bürokratischen Hürden sind beachtlich. Ich habe mich auch schon einer Schulung durch eine der zwischengeschalteten Institutionen unterzogen. Dabei habe ich viel über die richtigen Verfahrensabläufe, aber wenig über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen erfahren.
Kurz und gut: Ich habe noch nie einen Förderantrag gestellt, wurde auch nie von einem beratenen Unternehmen darum gebeten und finde das auch gut so.
Kommentar schreiben